Fachschaft Faustball

Die Mannschaftssportart Faustball zählt zu den Rückschlagspielen und kann sowohl in der Halle (Wintersaison) als auch auf dem Feld (Sommersaison) gespielt werden. Faustball wird in allen Altersgruppen gespielt und gilt damit als "life-time" Sportart. Gespielt wird auf einem Feld, welches in der Mitte durch eine Linie und ein Netz geteilt ist (2 m Höhe für Männer, 1.90 m für Frauen) mit dem Ziel einen Ball so über das Netz (Band/Leine) zu schlagen, dass dem Gegner der Rückschlag nicht gelingt oder möglichst erschwert wird. Es spielen 2 Mannschaften mit je 5 Spielern gegeneinander und jede Mannschaft versucht den Spielgang so lange fortzusetzen, bis eine Mannschaft einen Fehler macht oder eine sonstige Spielunterbrechung vorliegt. Jeder Fehler einer Mannschaft wird der anderen Mannschaft als Vorteil mit einem Gutball gewertet. Sieger des Spieles ist die Mannschaft, die nach mindestens zwei, höchstens fünf Sätzen die meisten Gutbälle erzielt hat. Gespielt wird dabei mit dem Arm oder der Faust, wobei die Berührung mit dem Ball kurz sein muss, um ein regelwidriges "Schieben" zu verhindern. 

Die genaue Entstehung des Faustball ist nicht bekannt, offizielle Faustball-Veröffentlichungen verweisen auf den Dichter Plautus, der im 3. Jh. V. Chr. Von einem „follis pugilatorius“ schrieb. 1555 verfasste der Abt Antonio Scaino das „trattao del giuoco della palla“, wo er alle damals bekannten Treibball- und auch Rückschlagspiele beschrieb. Heute berufen sich viele Sportarten auf dieses Werk, das mittlerweile in Wimbledon zu bewundern ist. Der beliebteste Sport der Italiener war „giuoco del ballon“,  bei dem 3 Spieler auf einem, durch ein am Boden liegendes Band getrennten Platz,  mit einem Ball von 36 cm Durchmesser und mehr als einen Kilo Gewicht spielten. Im 16. Jahrhundert erlebte das Spiel eine Wiedergeburt, wobei der Wettkampf Gedanke in den Hintergrund gerrückt und Faustball eher als ein Zeitvertreib für Adlige und Edelleute galt. Johann Wolfgang von Goethe schrieb 1786 darüber in seinem Reisebericht  (Eine italienische Reise), über Faustballspiele „zwischen vier Adligen aus Verona und vier Venezianern.“ Faustball wurde in Deutschland erst im Jahre 1870, angeführt von Georg Weber, eingeführt. Der Sport wurde hauptsächlich von Turnern gespielt und wurde deshalb bald auch als Turnersport angesehen. In dieser Zeit verbreitete sich das Spiel auch in die umliegenden, hauptsächlich deutschsprachigen, Nachbarländer. Deutsche Auswanderer wiederum verbreiteten das Spiel auf allen Kontinenten, besonders in Westafrika, Nord- und Südamerika. Der Ligabetrieb wird in Deutschland von der Deutschen Faustball Liga organisiert, unter dem Dach des DTB. 

Ansprechpartner

Günther Kotzbauer

Fachwart Faustball
Raiffeisenstr. 11
92289 Ursensollen
 09628/8099818 (p)
 0911/2385-121 (d)
Mobil: 0171/2862101
faustball@djk.de

Sein Verein ist die DJK FV Ursensollen. Günther Kotzbauer hat bereits 20 DJK-Faustballturniere organisiert und durchgeführt. Er ist Bundesfachwart seit 1999. Seinem Lieblingshobby geht er insgesamt bereits 40 Jahren nach. Die Auswahlkader waren bei den FICEP-Games mehrfach erfolgreich vertreten. Als A-Schiedsrichter auf DFBL-Ebene sicherlich bei mehr als 100 Meisterschaften aktiv mitgewirkt. Außerdem konnte er etliche internationale Wettkämpfe vor und hinter Fotokamera verfolgen. Highlight seiner bisherigen Karriere sind nach wie vor die World-Games 2001 in Akita (Japan).

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