Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft im Sport

DJK will neue Impulse für Nachhaltigkeit im Breitensport setzen

Wie steht es um Nachhaltigkeit im deutschen Breitensport? Erste Ergebnisse des Forschungsvorhabens „Breitensport, Umwelt und Nachhaltigkeit“ (BUNA) wurden am 18. September bei einer Zwischenkonferenz in Essen präsentiert.

 

Über das Projekt

BUNA untersucht und systematisiert vorhandene Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung im deutschen Breitensport. Darauf aufbauend werden Good-Practice-Beispiele aufgearbeitet und Handlungsempfehlungen für Sportverbände und -vereine erstellt. Umgesetzt wird es von der LAG 21 NRW (Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V.), der Konsortialführerin von RENN.west. Gefördert wird es vom Bundesumweltministerium.

Bei der ersten großen Konferenz des Projekts in Essen wurden Zwischenergebnisse präsentiert, diskutiert und Lösungswege zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im organisierten Breitensport erarbeitet. Es werden Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage unter Sportvereinen sowie Schlüsselfunde aus Interviews mit Akteur*innen der Verbandsebene vorgestellt.

Mit dabei: DJK-Bundessportwart Jürgen Funke und Generalsekretärin Stephanie Hofschlaeger. Die präsentierten Ergebnisse und praktischen Ansätze bieten Inspiration und wertvolle Impulse für die Umsetzung beim DJK-Bundessportfest 2026 in Essen, das unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ stehen wird.

 

Nachhaltig seit 2005

Der DJK-Sportverband setzt sich seit Jahren aktiv für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung ein. Bereits beim Bundessportfest 2005 wurde durch die Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Vorprojekt „Green Goal“ initiiert, das als Vorbild für viele folgende Veranstaltungen diente. So setzen wir uns kontinuierlich für umweltfreundliche Maßnahmen wie die Vermeidung von Plastik, die Bildung von Fahrgemeinschaften und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bei Veranstaltungen ein.

 

Mehr als nur ein Trend

Nachhaltigkeit ist für den DJK-Sportverband mehr als nur ein Trend – es ist eine zentrale Verantwortung. Unsere christlichen Werte und die Verpflichtung, die Schöpfung zu bewahren, prägen unser Handeln. Durch die Integration von Umweltbewusstsein in unsere Sportprogramme fördern wir ein nachhaltiges Verhalten auf allen Ebenen. Das DJK-Bundessportfest 2026 in Essen wird ein starkes Zeichen für verantwortungsvolles Handeln im Sport setzen, mit Maßnahmen wie der Reduzierung von CO2-Emissionen, dem Einsatz fair gehandelter, umweltschonender Textilien und vieler weiterer Aktionen zum Thema „Nachhaltigkeit“.

Gemeinsam mit dem BUNA-Projekt und den Erkenntnissen der Konferenz in Essen zeigt der DJK-Sportverband, dass Nachhaltigkeit im Breitensport nicht nur möglich, sondern dringend notwendig ist. Wir laden alle Mitglieder ein, Teil dieser Veränderung zu sein und durch bewusstes Handeln einen positiven Beitrag für unsere Umwelt und zukünftige Generationen zu leisten.

 

Weitere Infos zum Projekt

Weitere Infos zum Projekt BUNA gibt es hier: www.lag21.de/projekte-steckbriefe/breitensport-und-nachhaltigkeit

Good to know: Nachhaltigkeitsziele im Sportverein – Was können wir konkret tun?

Um die Vision einer nachhaltigen Sportwelt in die Tat umzusetzen, haben wir uns an den globalen Nachhaltigkeitszielen orientiert. Diese Ziele bieten uns Orientierung und Inspiration, wie wir unseren Sportalltag bewusster und verantwortungsvoller gestalten können. Von der Förderung von Fairness und Gleichstellung im Sport bis hin zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks – jeder Verein kann mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen seinen Beitrag leisten. Hier stellen wir euch konkrete Tipps und Projekte vor, die uns auf diesem Weg unterstützen.

 

Nachhaltigkeitsziele im Sportverein: Was können wir konkret tun?

Ziel 1: Keine Armut

Flohmarkt organisieren: Eine vereinsinterne Tauschbörse für Sportartikel und Kleidung, insbesondere für Kinder- und Jugendbekleidung, die oft schnell zu klein wird.

 

Ziel 2: Kein Hunger

Regional und saisonal einkaufen: Vereinsfeste sollten regional und saisonal gestaltet werden. Ein Plan für das Vereinsfest kann erstellt und jedes Jahr wieder genutzt werden.

 

Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen

Gesund Sport treiben: Erstelle eine Checkliste zu gesunder sportlicher Betätigung und hänge sie in Vereinsräumen aus. Dies könnte z.B. Tipps zu Aufwärmübungen, Ernährung und Regeneration umfassen.

 

Ziel 4: Hochwertige Bildung

Sport als Bildungsangebot: Biete Sportangebote in Kooperation mit Schulen oder Kindergärten an. Sportkurse in der Öffentlichkeit wie „Sport im Park“ helfen, neue Zielgruppen zu erreichen.

 

Ziel 5: Geschlechter-Gleichstellung

Geschlechtervorurteile abbauen: Diskutiere Geschlechtervorurteile in deiner Sportart vor oder nach dem Training und entwickle Strategien, wie diese überwunden werden können.

 

Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitärversorgung

Wasserverbrauch reduzieren: Stelle befüllbare Wasserflaschen zur Verfügung und installiere Trinkwasserstationen im Vereinsheim, um den Konsum von Einwegplastik zu reduzieren.

 

Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie

Wechsel zu Ökostrom: Nutze in Vereinsanlagen Ökostrom und recherchiere Anbieter, die den Ausbau erneuerbarer Energien fördern.

 

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Fairtrade-Produkte verwenden: Achte bei Vereinsveranstaltungen auf den Einsatz von Fairtrade-Produkten, insbesondere bei Speisen und Getränken.

 

Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Online-Shopping für Gutes: Nutze Plattformen wie www.boost-project.com oder www.gooding.de, um beim Online-Shopping Spenden an gemeinnützige Organisationen zu generieren.

 

Ziel 10: Weniger Ungleichheiten

Inklusive Sportfeste: Veranstalte Sportfeste, die Generationen und Kulturen zusammenbringen, um die Vielfalt im Verein zu feiern.

 

Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Öffentliche Sportangebote: Öffne Sportveranstaltungen wie „Sport im Park“ für alle Stadtbewohner*innen und organisiere einen Tag der offenen Tür.

 

Ziel 12: Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster

Nachhaltige Beschaffung: Kaufe Sportartikel wie Bälle und Sportkleidung nach fairen und nachhaltigen Kriterien ein, um faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen.

 

Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

CO2-Fußabdruck senken: Berechne den CO2-Fußabdruck des Vereins und überlege, wie dieser reduziert werden kann. Nutze z.B. den CO2-Rechner für Sportvereine.

 

Ziel 14: Leben unter Wasser

Plastik reduzieren: Vermeide Plastikverpackungen bei Einkäufen für den Verein und setze auf Mehrwegflaschen und wiederverwendbare Behälter.

 

Ziel 15: Leben an Land

Naturschutzaktionen: Organisiere Teamevents, bei denen der Verein sich an Umweltprojekten beteiligt, wie Müllsammelaktionen oder Randstreifen an Sportplätzen und Vereinsheimen mit Bienenfutter.

 

Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Kommunikationsregeln entwickeln: Lege im Team Kommunikationsregeln fest, um eine faire und respektvolle Zusammenarbeit zwischen Mannschaft und Trainer*innen zu gewährleisten.

 

Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Unterstützung lokaler Initiativen: Organisiere Benefizveranstaltungen, deren Erlöse an lokale Umwelt- oder Nachhaltigkeitsinitiativen gehen, und informiere die Teilnehmer*innen über die Projekte.

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