Ein Weg, der Geschichte und Werte verbindet: Einweihung des Prälat Summerer Weges im Münchner Olympiapark
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Ein Weg zu Ehren eines besonderen Menschen
Am 28. September 2024 wird im Olympiapark ein Weg feierlich eingeweiht – der Prälat Summerer Weg. Doch was macht diesen Weg so besonders? Es ist nicht nur ein Name auf einem Schild, sondern eine Erinnerung an einen Mann, der Sport und Glauben auf besondere Weise verbunden hat: Prälat Karlheinz Summerer. Der DJK-Sportverband lädt alle Mitglieder und Freunde herzlich ein, an diesem bedeutsamen Moment teilzuhaben.
Ein Leben im Dienst von Sport und Glauben
Karlheinz Summerer war mehr als nur ein Pfarrer. Als erster katholischer Olympiapfarrer Deutschlands prägte er die Olympischen Spiele 1972 in München nicht nur durch seine seelsorgerische Tätigkeit, sondern auch durch seine menschliche Wärme und tiefe Verbundenheit mit den Sportler*innen. Viele Athlet*innen, darunter auch bekannte Namen wie Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, suchten seinen Rat und hielten lebenslange Freundschaften zu ihm.
Summerer verstand es, Sport als eine Lebensschule zu betrachten, in der Fairness, Respekt und Teamgeist im Mittelpunkt stehen. Seine ethischen Grundsätze im Sport waren wegweisend: „Sport um der Menschen willen" – dieser Leitgedanke des DJK-Sportverbandes wurde durch Summerer lebendig verkörpert. Als geistlicher Beirat des DJK-Diözesanverbandes München-Freising war er jahrzehntelang eine treibende Kraft in der katholischen Sportarbeit.
Von der Gemeinde für die Gemeinde
Der Beschluss, den Weg im Olympiapark nach Prälat Summerer zu benennen, kam aus der Gemeinde Frieden Christi, die er selbst über viele Jahre leitete. Die Segnung des Weges wird daher auch ein besonderer Moment der Dankbarkeit und des Rückblicks auf Summerers lebenslange Arbeit im Dienste der Menschen und des Glaubens sein.
Die Feier wird von Monsignore Martin Cambensy geleitet, dem Pfarradministrator von Frieden Christi und geistlichen Beirat des DJK-Landesverbandes Bayern.
Ablauf der Veranstaltung am 28. September 2024
- 16:00 Uhr: Treffpunkt am Parkplatz bei der Bushaltestelle Olympiapark Nord (Linie 50)
- 16:10 Uhr: Begrüßung und Segnung des Prälat-Summerer-Weges durch Pfarrer Martin Cambensy. Es gibt die Gelegenheit zu Grußworten von Vertretern der Gemeinden, der DJK und politischen Vertretungen.
- Im Anschluss: Besinnlicher Gang des Weges, der an der Kreuzung zum Kusocinski-Damm endet.
Für alle, die den Tag in geselliger Runde ausklingen lassen möchten, findet im Anschluss ein gemütliches Beisammensein in der Taverne Kreta-Meer statt (Moosacher Straße 81).
Ein Vermächtnis, das weiterlebt
Prälat Karlheinz Summerer hat nicht nur einen Weg im Olympiapark hinterlassen, sondern auch viele Lebenswege geprägt – durch seine Freundlichkeit, seine Werte und seine unermüdliche Arbeit für junge Menschen. Der DJK-Sportverband erinnert sich mit Dankbarkeit an einen Mann, dessen Engagement für Sport und Kirche bis heute nachhallt.
Wir freuen uns auf euer Kommen und ein gemeinsames Gedenken an einen außergewöhnlichen Menschen!
Anmeldung bis 20. September 2024 unter: info@djkdv-muenchen.de
Einladungsschreiben
Das Einladungsschreiben zur Einweihung des Prälat Summerer Weges im Münchner Olympiapark findest Du hier zum Download:
Good to know: Olympiapfarrer und Olympiaseelsorger*innen – Geschichte, Entwicklung und Bedeutung
Historischer Hintergrund und erste Persönlichkeiten
Die Rolle der Olympiapfarrer hat ihren Ursprung in den Olympischen Spielen 1948 in London. In einer Zeit, die noch stark von den Folgen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, spielte der Glaube für viele Athlet*innen eine wichtige Rolle. Der englische Pfarrer John Swinnerton wurde einer der ersten offiziellen Seelsorger der Olympischen Bewegung und setzte sich dafür ein, den Athlet*innen in einer stressreichen und emotional fordernden Umgebung eine geistliche Stütze zu bieten. Erster katholischer Olympiapfarrer Deutschlands war Prälat Karlheinz Summerer während der Olympischen Spiele 1972.
Warum Olympiaseelsorger*innen statt nur Pfarrer?
Die Entwicklung hin zu Olympiaseelsorger*innen kam mit der zunehmenden Diversität der olympischen Gemeinschaft. Ursprünglich standen christliche Pfarrer im Mittelpunkt, doch im Laufe der Zeit erweiterte sich das Verständnis von Seelsorge. Die wachsende Zahl von Athlet*innen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen und spirituellen Bedürfnissen machte es notwendig, ein interreligiöses Angebot zu schaffen. Seit den 1980er Jahren wurde deshalb der Begriff „Olympiaseelsorger“ eingeführt, um zu betonen, dass die Seelsorge nicht nur für Christ*innen, sondern für alle Athlet*innen – unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit – zugänglich sein sollte. Dabei spielen auch nicht-religiöse Angebote eine Rolle, um Athlet*innen ohne festen Glauben emotionalen Beistand zu bieten.
Konfessionsübergreifende Arbeit und prominente Beispiele
Heute arbeiten Olympiaseelsorger*innen konfessionsübergreifend. Neben christlichen Pfarrern sind auch Rabbiner, Imame, buddhistische Mönche und Vertreter*innen anderer Religionen Teil der olympischen Seelsorgeteams. Die interreligiöse Kapelle in den olympischen Dörfern dient als Rückzugsort für Athlet*innen aller Glaubensrichtungen.
Bekannte Athlet*innen, die sich auf die Unterstützung der Seelsorger verließen, sind der jüdische Schwimmer Mark Spitz, der während seiner Zeit bei den Olympischen Spielen 1972 nach dem Münchener Terroranschlag spirituelle Unterstützung erhielt. Ebenso sprach die muslimische Fechterin Ibtihaj Muhammad, die bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro Bronze gewann, darüber, wie wichtig ihr Glaube und der Kontakt zu Seelsorger*innen während der Spiele war. Der britische Sprinter Linford Christie sprach öffentlich darüber, wie ihm der Glaube und die Gespräche mit Seelsorger*innen während der Spiele halfen, sich mental zu fokussieren. Auch deutsche Athlet*innen wie Ruderin Kathrin Boron haben betont, wie wichtig die geistliche Unterstützung während des Wettkampfes sein kann.
Moderne Herausforderungen in einer säkularen Welt
In einer zunehmend säkularen Gesellschaft hat sich die Rolle der Olympiaseelsorger*innen weiterentwickelt. Während Glaube und Religion für viele Athlet*innen weiterhin eine wichtige Rolle spielen, suchen auch nicht-religiöse Sportler*innen nach mentalem Beistand. Der Fokus liegt heute nicht nur auf religiöser Unterstützung, sondern auch auf emotionaler Stabilität. Seelsorger*innen bieten Athlet*innen Hilfe in Stresssituationen, bei der Verarbeitung von Siegen und Niederlagen sowie in persönlichen Krisen. Ihr Beitrag zur psychischen Gesundheit der Athlet*innen ist zu einem festen Bestandteil der olympischen Gemeinschaft geworden.
Die Entwicklung von den ersten Olympiapfarrern hin zu konfessionsübergreifenden Olympiaseelsorger*innen spiegelt die Diversität und den Wandel der olympischen Bewegung wider. Seelsorger*innen bieten heute nicht nur spirituelle, sondern auch emotionale Unterstützung, um den Athlet*innen in einer Welt, die sowohl große Erwartungen als auch Herausforderungen bereithält, Stabilität zu geben.
Historischer Hintergrund und erste Persönlichkeiten
Die Rolle der Olympiapfarrer hat ihren Ursprung in den Olympischen Spielen 1948 in London. In einer Zeit, die noch stark von den Folgen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, spielte der Glaube für viele Athlet*innen eine wichtige Rolle. Der englische Pfarrer John Swinnerton wurde einer der ersten offiziellen Seelsorger der Olympischen Bewegung und setzte sich dafür ein, den Athlet*innen in einer stressreichen und emotional fordernden Umgebung eine geistliche Stütze zu bieten. Erster katholischer Olympiapfarrer Deutschlands war Prälat Karlheinz Summerer während der Olympischen Spiele 1972.
Warum Olympiaseelsorger*innen statt nur Pfarrer?
Die Entwicklung hin zu Olympiaseelsorger*innen kam mit der zunehmenden Diversität der olympischen Gemeinschaft. Ursprünglich standen christliche Pfarrer im Mittelpunkt, doch im Laufe der Zeit erweiterte sich das Verständnis von Seelsorge. Die wachsende Zahl von Athlet*innen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen und spirituellen Bedürfnissen machte es notwendig, ein interreligiöses Angebot zu schaffen. Seit den 1980er Jahren wurde deshalb der Begriff „Olympiaseelsorger“ eingeführt, um zu betonen, dass die Seelsorge nicht nur für Christ*innen, sondern für alle Athlet*innen – unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit – zugänglich sein sollte. Dabei spielen auch nicht-religiöse Angebote eine Rolle, um Athlet*innen ohne festen Glauben emotionalen Beistand zu bieten.
Konfessionsübergreifende Arbeit und prominente Beispiele
Heute arbeiten Olympiaseelsorger*innen konfessionsübergreifend. Neben christlichen Pfarrern sind auch Rabbiner, Imame, buddhistische Mönche und Vertreter*innen anderer Religionen Teil der olympischen Seelsorgeteams. Die interreligiöse Kapelle in den olympischen Dörfern dient als Rückzugsort für Athlet*innen aller Glaubensrichtungen.
Bekannte Athlet*innen, die sich auf die Unterstützung der Seelsorger verließen, sind der jüdische Schwimmer Mark Spitz, der während seiner Zeit bei den Olympischen Spielen 1972 nach dem Münchener Terroranschlag spirituelle Unterstützung erhielt. Ebenso sprach die muslimische Fechterin Ibtihaj Muhammad, die bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro Bronze gewann, darüber, wie wichtig ihr Glaube und der Kontakt zu Seelsorger*innen während der Spiele war. Der britische Sprinter Linford Christie sprach öffentlich darüber, wie ihm der Glaube und die Gespräche mit Seelsorger*innen während der Spiele halfen, sich mental zu fokussieren. Auch deutsche Athlet*innen wie Ruderin Kathrin Boron haben betont, wie wichtig die geistliche Unterstützung während des Wettkampfes sein kann.
Moderne Herausforderungen in einer säkularen Welt
In einer zunehmend säkularen Gesellschaft hat sich die Rolle der Olympiaseelsorger*innen weiterentwickelt. Während Glaube und Religion für viele Athlet*innen weiterhin eine wichtige Rolle spielen, suchen auch nicht-religiöse Sportler*innen nach mentalem Beistand. Der Fokus liegt heute nicht nur auf religiöser Unterstützung, sondern auch auf emotionaler Stabilität. Seelsorger*innen bieten Athlet*innen Hilfe in Stresssituationen, bei der Verarbeitung von Siegen und Niederlagen sowie in persönlichen Krisen. Ihr Beitrag zur psychischen Gesundheit der Athlet*innen ist zu einem festen Bestandteil der olympischen Gemeinschaft geworden.
Die Entwicklung von den ersten Olympiapfarrern hin zu konfessionsübergreifenden Olympiaseelsorger*innen spiegelt die Diversität und den Wandel der olympischen Bewegung wider. Seelsorger*innen bieten heute nicht nur spirituelle, sondern auch emotionale Unterstützung, um den Athlet*innen in einer Welt, die sowohl große Erwartungen als auch Herausforderungen bereithält, Stabilität zu geben.
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