Anti-Rassismus in der DJK
Für Vielfalt und Respekt

Der DJK-Sportverband und die DJK-Sportjugend stehen seit ihrer Gründung für den „Sport um der Menschen willen“. Diese Haltung, die tief in unserer christlichen Überzeugung verwurzelt ist, inspiriert unser Handeln und prägt unsere Arbeit in den Bereichen Inklusion, Anti-Diskriminierung und die Förderung einer Kultur der Vielfalt.
Unser Engagement ist klar: Rassismus und jede Form der Diskriminierung haben keinen Platz im Sport. Wir setzen auf den Abbau von Vorurteilen, die Förderung des gegenseitigen Respekts und den Schutz der Würde jedes Menschen – auf und neben dem Spielfeld.
Unser Ziel ist es, rassismuskritische Perspektiven nachhaltig in unseren Strukturen zu verankern, um einen positiven Wandel in der gesamten Sportgemeinschaft voranzutreiben.

Der DJK-Sportverband und die DJK-Sportjugend stehen seit ihrer Gründung für den „Sport um der Menschen willen“. Diese Haltung, die tief in unserer christlichen Überzeugung verwurzelt ist, inspiriert unser Handeln und prägt unsere Arbeit in den Bereichen Inklusion, Anti-Diskriminierung und die Förderung einer Kultur der Vielfalt.
Unser Engagement ist klar: Rassismus und jede Form der Diskriminierung haben keinen Platz im Sport. Wir setzen auf den Abbau von Vorurteilen, die Förderung des gegenseitigen Respekts und den Schutz der Würde jedes Menschen – auf und neben dem Spielfeld.
Unser Ziel ist es, rassismuskritische Perspektiven nachhaltig in unseren Strukturen zu verankern, um einen positiven Wandel in der gesamten Sportgemeinschaft voranzutreiben.
Rassismus und Anti-Rassismus im Sport
Rassismus im Sport ist leider eine Realität, die sich in beleidigenden Äußerungen, ausgrenzendem Verhalten oder systemischen Ungleichheiten zeigt. Diese Vorfälle können subtil sein oder offen zutage treten, aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie verletzen die betroffene Person und schaden dem Zusammenhalt unserer Sportgemeinschaft. Anti-Rassismus bedeutet, sich aktiv gegen rassistisches Verhalten und Denkweisen einzusetzen, die Strukturen zu überdenken und so ein Klima zu schaffen, in dem jede*r Sportler*in unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion respektiert und wertgeschätzt wird. Im Sport bieten sich besondere Möglichkeiten, um Vorurteile abzubauen und Menschen durch gemeinsames Training und faire Wettkämpfe zusammenzubringen. Der Sport hat die Kraft, Brücken zu bauen und ein Vorbild für eine gerechte und respektvolle Gesellschaft zu sein.
Was wir tun
Nachhaltige Strukturveränderung
Die DJK ist Teil des Projekts „(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“ der Deutschen Sportjugend (dsj) und des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Wir sehen es als unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, rassismuskritisches Denken nicht nur in Projekten, sondern dauerhaft in unsere Strukturen zu integrieren. Daher überprüfen wir unsere verbandlichen Strukturen, um Anti-Rassismusarbeit nachhaltig und institutionell zu verankern.
Anti-Rassismus-Beauftragte
Keren Vogler, unsere Anti-Rassismus-Beauftragte, spielt eine zentrale Rolle in unserem Einsatz für Anti-Rassismus. Sie bringt umfassende Erfahrung und großes Engagement in die Arbeit ein und sorgt dafür, dass Anti-Rassismus nicht nur ein theoretisches Ziel bleibt, sondern im Sportalltag umgesetzt wird. Keren leitet Workshops und Trainings zu Anti-Rassismus und Diversität, unterstützt Vereine bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Maßnahmen und ist Ansprechperson für alle Fragen und Anliegen rund um das Thema Anti-Rassismus. Sie sorgt dafür, dass unsere verbandlichen Strukturen rassismuskritisch überprüft werden, und setzt sich dafür ein, dass Anti-Rassismusarbeit nachhaltig im Verband verankert wird. Keren ist nicht nur eine Beraterin, sondern auch eine Wegbegleiterin für alle, die aktiv gegen Rassismus im Sport vorgehen wollen.
Was ihr tun könnt
Praktische Ansätze für den Vereinsalltag
Anti-Rassismusarbeit beginnt im Kleinen und kann von jedem Verein konkret umgesetzt werden. Hier einige Beispiele, wie ihr aktiv werden könnt:
- Anti-Rassismus-Workshops und Diversitätstrainings: Veranstaltet regelmäßig Schulungen für eure Mitglieder, Trainer*innen und Funktionär*innen. Solche Workshops schaffen Bewusstsein für Vorurteile, vermitteln Wissen über Rassismus und bieten praktische Ansätze, um eine Kultur der Vielfalt zu fördern.
- „Vielfalt im Sport“-Tage: Organisiert Aktionstage, bei denen die Vielfalt im Sport gefeiert wird. Ladet Menschen aus verschiedenen Kulturen ein, ihre Sportarten vorzustellen, und schafft Gelegenheiten für interkulturelle Begegnungen. Begleitet den Tag mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema Vielfalt.
- Anti-Rassismus-Challenge für Vereine: Fordert eure Teams auf, kreative Aktionen gegen Rassismus zu starten und diese in sozialen Medien zu teilen. Setzt auf innovative Projekte, die zeigen, wie Anti-Rassismus im Sport umgesetzt werden kann, und lasst die Community abstimmen, welches Team die besten Ideen hatte.
- Tandem-Projekte und Patenschaften: Fördert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern unterschiedlicher kultureller Hintergründe. Solche Patenschaften stärken den Teamgeist und bauen Vorurteile ab.
- Sichtbarkeit schaffen: Hängt Plakate und Infomaterialien zu Anti-Rassismus in eurer Sportstätte auf, damit jede*r weiß, dass Rassismus keinen Platz in eurem Verein hat.
Was kann ich tun?
Was du bei einem rassistischen Vorfall tun kannst
Wenn du einen rassistischen Vorfall erlebst oder beobachtest, ist es wichtig, richtig zu handeln. Hier sind einige Tipps:
- Schütze die betroffene Person: Zeige Solidarität und sorge dafür, dass sie sich nicht allein fühlt. Biete deine Unterstützung an und stelle sicher, dass sie in Sicherheit ist.
- Greife deeskalierend ein: Falls es sicher ist, weise die handelnde Person ruhig, aber bestimmt auf ihr Fehlverhalten hin. Setze dabei auf eine klare, gewaltfreie Sprache.
- Dokumentiere den Vorfall: Wenn möglich, schreibe auf, was passiert ist, oder mache Fotos bzw. Videos. Diese Dokumentation kann später hilfreich sein.
- Melde den Vorfall: Zögere nicht, den Vorfall zu melden. Anti-Rassismusarbeit lebt von Sichtbarkeit und Konsequenz. Bei uns kannst du dich jederzeit an unsere Anti-Rassismus-Beauftragte Keren Vogler wenden.
- Reflektiere und spreche darüber: Besprich den Vorfall mit anderen und tauscht euch aus, um gemeinsam Lösungen zu finden, wie solche Situationen in Zukunft vermieden werden können.
Antirassismus-Beauftragte der DJK

Unsere Anti-Rassismus-Beauftragte, Keren Vogler, ist deine Ansprechpartnerin, wenn es um (Anti-)Rassismus im Sport geht. Sie hört dir zu, berät dich zu konkreten Maßnahmen und bietet dir Unterstützung bei der Aufarbeitung von Vorfällen. Keren arbeitet eng mit Vereinen zusammen, um eine Kultur der Vielfalt und des Respekts zu fördern, und steht für Fragen und Anregungen bereit. Deine Anliegen werden immer vertraulich behandelt und ernst genommen.
Keren Vogler
Melde dich, wenn du Hilfe brauchst oder mehr über Anti-Rassismusarbeit im DJK-Sportverband erfahren möchtest. Gemeinsam können wir den Sport zu einem sicheren und respektvollen Raum für alle machen.

Unsere Anti-Rassismus-Beauftragte, Keren Vogler, ist deine Ansprechpartnerin, wenn es um (Anti-)Rassismus im Sport geht. Sie hört dir zu, berät dich zu konkreten Maßnahmen und bietet dir Unterstützung bei der Aufarbeitung von Vorfällen. Keren arbeitet eng mit Vereinen zusammen, um eine Kultur der Vielfalt und des Respekts zu fördern, und steht für Fragen und Anregungen bereit. Deine Anliegen werden immer vertraulich behandelt und ernst genommen.
Keren Vogler
Melde dich, wenn du Hilfe brauchst oder mehr über Anti-Rassismusarbeit im DJK-Sportverband erfahren möchtest. Gemeinsam können wir den Sport zu einem sicheren und respektvollen Raum für alle machen.
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Checkliste: Anti-Rassismus im Verein
1. Bewusstsein schaffen
☐ Schulungen organisieren: Bietet regelmäßig Anti-Rassismus-Workshops und Diversitätstrainings für alle Mitglieder, Trainerinnen und Funktionärinnen an.
☐ Informationsmaterialien verteilen: Hängt Plakate und Flyer zu Anti-Rassismus in den Sportstätten auf, um klare Botschaften gegen Rassismus zu senden.
☐ Regelmäßige Teambesprechungen: Thematisiert Rassismus und Diskriminierung in Versammlungen, um ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen.
2. Richtlinien und Strukturen etablieren
☐ Anti-Rassismus-Leitbild entwickeln: Formuliert eine Anti-Rassismus-Erklärung, die die Haltung des Vereins klar widerspiegelt, und macht diese für alle sichtbar.
☐ Interne Ansprechpersonen benennen: Ernennt Anti-Rassismus-Beauftragte, die bei Vorfällen oder Fragen Unterstützung bieten.
☐ Verhaltenskodex einführen: Stellt sicher, dass alle Mitglieder die Regeln für einen respektvollen Umgang miteinander kennen und akzeptieren.
3. Bildung und Aufklärung fördern
☐ Workshops zur Bewusstseinsbildung: Veranstaltet Workshops zu Themen wie „Rassismus im Sport“, „Diversität und Inklusion“ oder „Vorurteile abbauen“.
☐ Themenabende und Diskussionsrunden: Organisiert regelmäßige Diskussionsabende zu gesellschaftlichen Themen, die den Austausch und das Verständnis fördern.
☐ Bibliothek aufbauen: Stellt Bücher und Materialien zu Anti-Rassismus und kultureller Vielfalt in eurer Vereinsbibliothek zur Verfügung.
4. Praktische Aktionen und Projekte starten
☐ „Vielfalt im Sport“-Tage veranstalten: Organisiert Events, die die kulturelle Vielfalt eures Vereins feiern, z. B. durch interkulturelle Sportspiele oder kulturelle Beiträge.
☐ Anti-Rassismus-Challenge: Initiert eine kreative Aktion, bei der Teams Anti-Rassismus-Projekte umsetzen und in sozialen Medien teilen.
☐ Patenschaftsprogramme: Richtet Programme ein, bei denen Mitglieder mit verschiedenen Hintergründen miteinander verbunden werden, um den Austausch zu fördern.
5. Prävention und Umgang mit Vorfällen
☐ Deeskalationstraining anbieten: Schulen Mitglieder, wie sie sicher und respektvoll in diskriminierende Situationen eingreifen können.
☐ Vorfall-Dokumentation: Richtet eine Möglichkeit ein, Vorfälle vertraulich zu melden und zu dokumentieren, und stellt sicher, dass alle wissen, wie dies funktioniert.
☐ Unterstützungssystem aufbauen: Stellt sicher, dass Betroffene von rassistischen Vorfällen Unterstützung erhalten und die notwendigen Schritte eingeleitet werden.
6. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
☐ Offene Kommunikation fördern: Kommuniziert eure Anti-Rassismus-Maßnahmen aktiv auf eurer Website und in sozialen Medien.
☐ Erfolgsgeschichten teilen: Teilt positive Beispiele und Fortschritte in eurer Anti-Rassismus-Arbeit, um andere zu inspirieren.
☐ Zusammenarbeit mit Expert*innen: Kooperiert mit Organisationen, die sich gegen Rassismus engagieren, und nutzt deren Expertise für eure Projekte.
7. Selbstreflexion und Weiterentwicklung
☐ Strukturen regelmäßig überprüfen: Bewertet und hinterfragt regelmäßig eure Vereinsstrukturen und Praktiken, um sicherzustellen, dass sie rassismuskritisch sind.
☐ Feedback einholen: Schafft eine Kultur des offenen Feedbacks, um von Mitgliedern zu lernen und eure Ansätze kontinuierlich zu verbessern.
☐ Erfolge und Herausforderungen dokumentieren: Haltet eure Fortschritte fest, um langfristige Veränderungen zu fördern.
8. Netzwerke und Kooperationen
☐ Vernetzung mit anderen Vereinen: Tauscht euch mit anderen Sportvereinen über Anti-Rassismus-Projekte aus und lernt voneinander.
☐ Partnerschaften eingehen: Kooperiert mit Schulen, Jugendorganisationen und lokalen Communities, um euer Engagement auszuweiten.
☐ Fördermöglichkeiten nutzen: Informiert euch über finanzielle Unterstützung für eure Anti-Rassismus-Arbeit und stellt Anträge bei relevanten Programmen.
Glossar zu Anti-Rassismus und Diskriminierung
Dieses Glossar bietet eine Übersicht über verschiedene Formen von Diskriminierung, die Menschen in unserer Gesellschaft erfahren. Als Sportverband, der sich für Respekt, Vielfalt und ein friedliches Miteinander engagiert, ist es uns wichtig, diese Themen sichtbar zu machen und zum Verständnis beizutragen. Das Glossar richtet sich an alle, die sich über Diskriminierung informieren möchten, um sensibler und bewusster im Umgang mit Mitmenschen zu werden und aktiv zur Förderung einer inklusiven Sportgemeinschaft beizutragen.
A
- Ableismus
-
Ableismus beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung oder chronischer Krankheit. Diese Form der Benachteiligung basiert auf der Annahme, dass Menschen ohne Behinderung die gesellschaftliche Norm sind. Ableistische Strukturen erschweren den Zugang zu Bildung, Arbeit und öffentlichem Raum. Barrieren sind nicht nur physisch, sondern auch sozial, indem Menschen mit Behinderung als weniger leistungsfähig betrachtet werden. Ableismus hindert Betroffene an gleichberechtigter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
- Abwertung von Asylbewerber*innen
-
Die Abwertung von Asylbewerber*innen beschreibt die Diskriminierung von Menschen, die Schutz suchen und aufgrund ihres Status herabgesetzt werden. Vorurteile stellen sie als Belastung oder Betrüger*innen dar und schüren soziale Ablehnung. Diese Haltung zeigt sich in restriktiven Asylgesetzen, gesellschaftlicher Isolation oder Gewalt. Asylbewerber*innen erfahren oft soziale Ausgrenzung und rechtliche Benachteiligungen, die den Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe erschweren und ihre Lebenssituation verschlechtern.
- Altersdiskriminierung
-
Altersdiskriminierung ist die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Alters. Sie betrifft sowohl ältere als auch junge Menschen, die in Arbeitswelt, Gesundheitsversorgung oder sozialen Situationen diskriminiert werden. Älteren Personen wird oft mangelnde Leistungsfähigkeit unterstellt, während junge Menschen als unerfahren abgewertet werden. Diese Vorurteile führen zu ungleichen Chancen und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Altersdiskriminierung ist eine strukturelle Problematik, die die Teilhabe und den Respekt für alle Altersgruppen einschränkt.
- Anti-muslimischer Rassismus
-
Anti-muslimischer Rassismus umfasst die Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber Muslim*innen oder Menschen, die als solche wahrgenommen werden. Menschen werden aufgrund ihrer Religion oder kulturellen Praktiken ausgegrenzt. Diese Form der Diskriminierung basiert auf der Vorstellung, dass der Islam mit negativen Eigenschaften verbunden sei. Anti-muslimische Haltungen zeigen sich in Vorurteilen, gesellschaftlicher Ausgrenzung und institutionellen Benachteiligungen und sind oft eng mit Islamfeindlichkeit verknüpft, was Misstrauen und Ängste schürt.
- Antisemitismus
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Antisemitismus beschreibt die Feindschaft und Diskriminierung gegenüber Jüd*innen. Seit Jahrhunderten bestehende Vorurteile stellen Jüd*innen als gefährlich oder mächtig dar und führen zu Ausgrenzung, Benachteiligung und Gewalt. Antisemitismus äußert sich in Hassverbrechen, Verschwörungstheorien oder gesellschaftlicher Diskriminierung. Auch heute noch sind antisemitische Vorurteile und Übergriffe weltweit ein Problem. Die Shoah, der Völkermord an sechs Millionen Jüd*innen, ist das bekannteste Verbrechen, das aus antisemitischen Ideologien hervorging.
- Antiziganismus
-
Antiziganismus bezeichnet die Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber Sintizze und Romnja sowie anderen als „Zigeuner“ stigmatisierten Gruppen. Diese Diskriminierung beruht auf jahrhundertealten Vorurteilen, die sie als kriminell, minderwertig oder arbeitsscheu darstellen. Antiziganismus führt zu gesellschaftlicher Ausgrenzung, Bildungs- und Arbeitsbenachteiligung sowie staatlicher Repression. Historisch manifestierte sich diese Diskriminierung in Pogromen und Verfolgungen. Bis heute sind Romnja und Sintizze von sozialer Ungleichheit betroffen.
D
- Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe
-
Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe ist eine Form des Rassismus, die Menschen mit dunklerer Hautfarbe benachteiligt. Diese Diskriminierung zeigt sich in Vorurteilen, sozialer Ausgrenzung und strukturellen Benachteiligungen, etwa im Arbeitsmarkt oder durch polizeiliche Maßnahmen. Die Kolonialgeschichte und der Sklavenhandel prägen diese Form der Ungleichbehandlung bis heute. Sie manifestiert sich auch in subtilen Formen wie Mikroaggressionen, die Menschen regelmäßig erleben und die soziale Ungleichheit verstärken.
- Diskriminierung aufgrund der Nationalität
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Diese Form betrifft Menschen, die wegen ihrer Staatsangehörigkeit benachteiligt werden. Häufig werden sie in Bezug auf Bildung, Arbeitsmarkt oder Wohnen diskriminiert. Vorurteile über bestimmte Nationalitäten fördern Ausgrenzung und misstrauische Einstellungen. Menschen ohne Staatsbürgerschaft oder mit unsicherem Aufenthaltsstatus sind besonders betroffen. Die Diskriminierung verstärkt gesellschaftliche Spannungen und hindert Betroffene an gleichberechtigter Teilhabe. Nationalität ist oft eng mit Rassismus und sozialer Ungleichheit verknüpft.
- Diskriminierung aufgrund der Religion
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Diese Form der Diskriminierung betrifft Menschen, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung benachteiligt werden. Besonders religiöse Minderheiten sind betroffen, etwa durch Gesetze, soziale Ausgrenzung oder Gewalt. Vorurteile basieren oft auf Unwissenheit oder falschen Vorstellungen über religiöse Praktiken. Diese Diskriminierung äußert sich auch in Einschränkungen der Religionsfreiheit. Die Benachteiligung religiöser Gruppen ist häufig mit anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus verwoben.
- Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung
-
Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell oder queer sind, erfahren Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Diese zeigt sich in gesellschaftlicher Ablehnung, rechtlicher Benachteiligung und Gewalt. In vielen Ländern haben nicht-heterosexuelle Personen eingeschränkte Rechte, etwa beim Adoptionsrecht. Homo- und bisexuelle Menschen werden oft als „unnatürlich“ dargestellt. Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verstärkt soziale Ausgrenzung und beeinträchtigt das psychische Wohlbefinden Betroffener.
H
- Homo- und Transfeindlichkeit
-
Homo- und Transfeindlichkeit bezeichnet Diskriminierung und Ablehnung gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Personen. Diese Feindseligkeit beruht auf Vorurteilen über Sexualität und Geschlechtsidentität und äußert sich in sozialer Ausgrenzung, Gewalt oder rechtlicher Ungleichheit. In vielen Ländern fehlen Rechte für die LGBTQIA*-Community, etwa im Familienrecht. Homo- und transfeindliche Haltungen fördern Hass und stigmatisieren Menschen, die von heteronormativen und binären Geschlechtermodellen abweichen.
I
- Islamfeindlichkeit
-
Islamfeindlichkeit beschreibt die generelle Ablehnung und Feindseligkeit gegenüber dem Islam und seinen Anhänger*innen. Im Unterschied zu anti-muslimischem Rassismus richtet sie sich gegen die Religion selbst, indem islamische Glaubensinhalte als bedrohlich oder rückständig dargestellt werden. Islamfeindliche Narrative bezeichnen den Islam häufig als unvereinbar mit westlichen Werten und führen zu Vorurteilen, Einschränkungen religiöser Freiheit und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Diese Feindseligkeit fördert Hass und schürt Ängste.
K
- Klassismus
-
Klassismus beschreibt die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft oder des wirtschaftlichen Status. Menschen aus ärmeren Schichten erleben Benachteiligung in Bildung, Arbeitsmarkt und Gesundheitswesen. Klassismus manifestiert sich in materiellen Nachteilen und sozialer Abwertung, die soziale Ungleichheiten verstärken. Stereotype, die Armut oder geringe Bildung als persönliches Versagen darstellen, tragen zu Vorurteilen bei. Klassismus ist oft mit anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus oder Sexismus verknüpft.
R
- Rassismus
-
Rassismus bezeichnet die Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder kulturellen Zugehörigkeit. Rassistische Ideologien basieren auf der Annahme, dass es „Rassen“ mit unterschiedlichen Wertigkeiten gibt, und dienen dazu, Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten. Rassismus äußert sich in Vorurteilen, institutionellen Benachteiligungen und Gewalt. Diese Form der Diskriminierung ist tief in der Geschichte verwurzelt, etwa durch Kolonialismus, und zeigt sich bis heute in vielen gesellschaftlichen und strukturellen Bereichen.
S
- Sexismus
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Sexismus beschreibt die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Meist betrifft dies Frauen, die in der Arbeitswelt, Politik oder im sozialen Umfeld benachteiligt werden. Sexistische Strukturen beruhen auf traditionellen Geschlechterrollen und manifestieren sich in Vorurteilen, ungleicher Bezahlung oder sexistischer Gewalt. Auch Männer können betroffen sein, etwa durch stereotype Vorstellungen von Männlichkeit. Ein zentraler Aspekt ist die Intersektionalität, die Überschneidung von Sexismus mit anderen Diskriminierungsformen.
T
- Trans- und Interfeindlichkeit
-
Trans- und Interfeindlichkeit richtet sich gegen Menschen, deren Geschlechtsidentität oder körperliche Merkmale nicht den binären Vorstellungen entsprechen. Diskriminierung zeigt sich in sozialer Ausgrenzung, mangelndem Zugang zu medizinischer Versorgung oder rechtlichen Hürden, etwa bei der Geschlechtsanerkennung. Trans* und inter* Personen erleben oft Gewalt und Diskriminierung im Alltag. Diese Feindlichkeit basiert auf der Ablehnung von geschlechtlicher Vielfalt und wird durch gesellschaftliche Normen über Geschlecht und Körper geprägt.